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Ländliche Idylle und kleinstädtisches Leben

Die Teilorte haben Flair

Von Simon Gajer
 
Denken Außenstehende an Neckarsulm, fallen ihnen oft nur die großen Arbeitgeber ein. Audi liegt am Neckar, die Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland sowie Bechtle an der Autobahn. Zu Neckarsulm gehören aber auch die Stadtteile Amorbach, Dahenfeld und Obereisesheim, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Dahenfeld bietet ländliche Idylle, Obereisesheim verspricht ländliches Leben im Großen, und Amorbach wirkt aufgrund seiner Einwohnerzahl sehr städtisch.

Die Unternehmen haben Neckarsulm groß gemacht – auch abseits des mächtigen Zentrums. Diese wirtschaftliche Stärke ist sogar im kleinen Dahenfeld zu erleben, wo Firmengebäude am Ortsrand den Blick dominieren. Erst hinter der Gewerbezeile präsentiert sich eine beschauliche Dorfidylle mit historischen Fachwerkhäusern, einem Wegekreuz. Ein Hahn kräht, und über allem thront die mächtige katholische Kirche St. Remigius. „Wir wohnen im schönsten Stadtteil“, sagt Kornelia Eil selbstbewusst. „Das sagt jeder.“ Die Nähe zum Wald und die Ruhe wüssten viele zu schätzen. „Darauf sind wir stolz.“ Der Zusammenhalt im Ort sei groß, man bringe sich ein.

Auch Neubürger lieben diese Ruhe. Eine davon ist Melanie Odenthal, die erst seit einigen Monaten im Ort lebt. „Wir sind hier angekommen“, sagt sie. „Es fühlt sich an, als würden wir hier schon zehn Jahre leben.“ Dahenfeld hat es der Familie angetan. „Das Typische an Dahenfeld ist das Dorfleben.“ Im Stadtteil könne man die Kinder noch auf der Straße spielen lassen.

Im Teilort sollen hinter der Verwaltungsstelle drei Mehrfamilienhäuser entstehen,
aber auch im zweitgrößten Stadtteil Obereisesheim tut sich vieles. Auch hier entsteht ein Baugebiet. Zudem hoffen Ortschaftsrat, Gemeinderat und Stadtverwaltung, dass über ein spezielles Sanierungsprogramm, bei dem Bauherren auf Zuschüsse setzen können, Brachflächen neu genutzt werden. Auch die ehemalige Schlecker-Filiale sowie benachbarte Grundstücke könnten ein komplett neues Gesicht bekommen.

Der Ort, der seine wahre Idylle allerdings wie das kleinere Dahenfeld hinter einem Gewerbewall verbirgt, hat eine relativ gute Infrastruktur. „Wir sind sehr zufrieden“, meint ein älterer Obereisesheimer, der nicht namentlich in der Zeitung stehen will. Nur: „Ein Café fehlt“, findet der Obereisesheimer Ernst Schuster. Auch etwas mehr Grün wäre nicht schlecht. Ansonsten gebe es alles. Der Ort sei „ein bisschen ländlich mit einem Stadtzentrum.“ Die Einwohner sind stolz auf ihre Herkunft. „Ich fühle mich in erster Linie als Obereisesheimer“, sagt Ernst Schuster.
 

Idylle in Dahenfeld: An der Verwaltungsstelle soll ein Wohnquartier entstehen. (Foto: Simon Gajer)

Verstecken sich Dahenfeld und Obereisesheim hinter örtlichen Betrieben, bleibt Amorbach hinter einem langen Lärmschutzwall verborgen. „Vielfalt ist unsere Stärke“, heißt es zur Begrüßung auf einem Schild. Diese Vielfalt ist manchmal aber mit Vorurteilen behaftet, haben doch laut Stadt fast zwei Drittel der Amorbacher einen Migrationshintergrund. Wer dort wohnt, ist aber meist zufrieden. Die Größe lockt Geschäfte und Banken, auch Kneipen prägen das Zentrum, das großstädtisches Flair hat. Allerdings kann auch der Stadtteil mittags zur Ruhe kommen, wenn nur noch das Plätschern des Brunnens zu hören ist und gelegentlich ein Auto vorbeifährt.

„Es ist super“, sagt ein Senior, der im Garten sitzt. Multikulturell sei Amorbach, sagt Veronika Vogt. „Es ist von jeder Nation jemand vertreten.“ Sie schwärmt von der Grünen Mitte, dem beliebten Ausflugsziel im Stadtteil. Sie begrüßt es, dass es Einkaufsmöglichkeiten gibt. Seit fast drei Jahrzehnten lebt sie im Stadtteil. „Wir fühlen uns hier wohl.“

Bericht in der Heilbronner Stimme vom 04.09.2020

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Letzte Änderung:

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