Entwicklung und Erschließung des Wohnquartiers Brunnengasse in Dahenfeld verzögert sich

Nach ersten Funden sind weitere archäologische Grabungen erforderlich

Zur Entwicklung des Wohnquartiers Brunnengasse im Stadtteil Dahenfeld lobt die Stadt Neckarsulm einen Investorenwettbewerb aus. Der Gemeinderat beschloss einen offenen, zweistufigen Investorenwettbewerb für den ersten Bauabschnitt und stimmte dem Entwurf des Auslobungstextes zu. Der zeitliche Ablauf des Verfahrens kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festgelegt werden, weil weitere archäologische Bodenuntersuchungen erforderlich sind.

Das Auslobungsgebiet im ersten Bauabschnitt umfasst rund 3000 Quadratmeter und wird vom Landesamt für Denkmalpflege als archäologische  Verdachtsfläche betrachtet. Um die Fläche stichprobenartig zu untersuchen, veranlasste das Landesamt Sondierungsgrabungen, die verschiedene archäologisch bedeutsame Funde zu Tage gefördert haben. Gefunden wurden Siedlungsreste wie Keramik- und Metallstücke aus dem Spätmittelalter sowie ein Mauerrest aus der Frühen Neuzeit. Jetzt sind weitergehende Untersuchungen erforderlich, um die Funde zu bewahren und zu dokumentieren. Diese Rettungsgrabungen finden in Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege voraussichtlich im Frühjahr 2021 statt.

Der Investorenwettbewerb kann erst beginnen, wenn die archäologischen Grabungen abgeschlossen sind. Auch die Erschließungsarbeiten, die ursprünglich in diesem Monat beginnen sollten, müssen entsprechend verschoben werden. Die Erweiterung des Wohngebiets „Nördlich der Römerstraße“ gilt ebenfalls als archäologisch relevante Fläche. Dort finden Ende dieses Monats erste Sondierungsgrabungen statt. 

Pressebericht Stadt Neckarsulm vom 15.10.2020   

Siehe dazu auch den Bericht in der Heilbronner Stimme vom 28.10.2020!