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Besonderes Jubiläum eines stolzen Dorfes

Dahenfeld gehört seit 50 Jahren zur Stadt Neckarsulm – Ortschronik erschienen

Von Simon Gajer

Die Stadt könnte dieses Jahr ganz groß feiern – wäre da nicht Corona. Als villa sulmana taucht vor 1250 Jahren das heutige Neckarsulm erstmals im Lorscher Codex auf, und vor 50 Jahren – genau am 1. Mai – wird Dahenfeld eingemeindet. Das große Fest, eine öffentliche Wiederholung des einstigen Schildertauschs – erst einmal abgesagt. Immerhin gibt es zum Jubiläum eine Ortschronik „Dahenfeld: Dorf und Stadtteil“. Der Rest wird nachgeholt.

Dahenfeld ist besonders, und das macht den Reiz des Dorfs aus. Ortsvorsteher Stefan Erlewein, der 1986 in den Stadtteil kam, hebt dabei einen Punkt hervor, der ihn seit jeher an Dahenfeld begeistert. „Das Miteinander“, sagt er. „Hier kann jeder mit jedem.“ Der kleinste Neckarsulmer Stadtteil habe sich über alle Jahre den „dörflichen Charakter“ bewahrt, freut sich der Ortsvorsteher.

Das Buch ist für alle ein Genuss, die sich für Ortsgeschichte und historische Aufnahmen interessieren. Die Autoren berichten über die Vorgeschichte der Eingemeindung, greifen aber die ältere Historie auf und gehen bis zur ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1177 als terram in Tahenvelt zurück.

Und vor allem: Es gibt Dutzende sehenswerte Fotos, die Lust machen, kleinste Details zu entdecken. Farbige Aufnahmen fangen die Landschaft ein oder die Stimmung beim Oktoberfest. Hinzu kommen Schwarz-Weiß-Ansichten wie das Bild des sogenannten Seegässles, vermutlich aufgenommen um 1930. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf der Ortsansicht, die blühenden Gärten links und rechts des geschotterten Wegs. Aber da sind eben auch die beiden Personen, die sich zufällig begegnen. Die Dame mit dem Korb im Arm, der Mann, der ihr entgegenläuft, mit einem Acker-Gerät über der Schulter.

Vor dem Rathaus des neuen  Stadtteils: Die Bürgermeister Erhard Klotz und Eugen Kühner am Tag der Eingemeindung.
Schildertausch zur Eingemeindung: Martin Bauer, der die Ortschronik mitverantwortet, stellt Fotos von Alois Abele und Horst Wendt zur Verfügung.


Dass die Ortschronik so umfassend bebildert werden konnte, verdanken die Verantwortlichen unter anderem Pfarrer Alois Abele, der vieles auf Fotos festhielt. Außerdem befasste er sich selbst mit der Ortsgeschichte und leistete Grundsatzarbeit. „Er hat die Entwicklung vom Bauerndorf zur Industriesiedlung begleitet“, sagt Martin Bauer, der mit Timo Dittmann als Verantwortlicher auf dem Buch genannt wird. Aber, und darauf legen sie wert: „Es haben sich viele Menschen lange damit befasst, dass etwas Vernünftiges entstehen konnte.“

Ursprünglich sollten vorliegende Ortschroniken lediglich um fehlende Jahre ergänzt werden, erinnert sich Martin Bauer. Nur: „Es hatte Lücken.“ Erster und Zweiter Weltkrieg fehlten beispielsweise. Schnell sei deshalb klar gewesen, dass man den zuletzt veröffentlichten Stand nicht einfach fortführen könne. „Wir waren bestrebt, Fehler zu korrigieren.“

Viel ehrenamtliches Engagement steckten die beiden rein. Wie viel Zeit es am Ende tatsächlich war, das ist für Timo Dittmann schwierig zu sagen. Um einen Überblick zu bekommen, verweist er auf Hunderte Mails in seinem Postfach. „An den Zahlen ist zu erkennen, dass viel Zeit reingeflossen ist.“ Still und leise jährt sich die eigentliche Eingemeindung. Trotz Corona soll das Jubiläum aber nicht untergehen, genauso wenig wie das große Stadtjubiläum. Dahenfeld hoffe jedenfalls, dass man „irgendwann Mitte des Jahres etwas im Ort“ machen könne, sagt Ortsvorsteher Stefan Erlewein.

Ach ja: Kernstadt und Dorf wollen feiern, und auch der SC Dahenfeld wartet auf eine bessere Corona-Situation. Der Verein wurde 1946 gegründet, blickt stolz auf sein 75-jähriges Bestehen.

Bericht in der Heilbronner Stimme vom 03.05.2021

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Letzte Änderung:

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