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Mittelalterliche Spuren in der Tiefe

Funde im Dahenfelder Baugebiet: Gräberfeld entdeckt – Erste Bauarbeiten verspäten sich

Von Ralf Schick

Im Dahenfelder Ortskern soll ein neues Baugebiet „Brunnengasse“ gleich hinter dem Rathaus entstehen. Miteingebunden in das Bebauungsplanverfahren ist das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (LAD), das unter anderem für die archäologischen Ausgrabungen zuständig ist. „Es ist einiges an archäologischer Substanz vorhanden“, sagt Olaf Goldstein, Gebietsreferent beim LAD.

So liege in der Nähe des Baugebiets ein frühmittelalterliches Gräberfeld, vermutlich aus der Merowingerzeit zwischen dem 7. und 8. Jahrhundert, mutmaßt der Fachexperte. „Und erfahrungsgemäß können Gräberfelder relativ groß angelegt sein“, sagt Goldstein, der als Gebietsreferent für die konservatorische Beratung, Betreuung und Erfassung archäologischer Kulturdenkmäler zuständig ist.

Die Geschichte Dahenfelds beginnt eigentlich mit der ersten urkundlichen Erwähnung am 21. Dezember 1177. „Doch wir gingen schon vor den Ausgrabungen davon aus, dass sich in der Tiefe ältere Siedlungsreste befinden“, sagt Goldstein. Deshalb müsse die Geschichte des Neckarsulmer Stadtteils auch nicht neu geschrieben werden.

Im Dahenfelder Ortskern soll ein neues Baugebiet „Brunnengasse“ entstehen, wegen archäologischer Funde verspätet sich der Baubeginn. (Foto: Ralf Schick)


Und künftige Grundstückskäufer müssen bislang auch nicht befürchten, dass das geplante Gebiet wegen der Funde gar nicht erschlossen werden darf. „Das kommt wirklich nur sehr, sehr selten vor und ich habe das beispielsweise in meiner Zeit noch nicht erlebt“, sagt Goldstein.

Noch haben die offiziellen Ausgrabungen in dem besagten Gebiet hinter dem Rathaus im Bereich Brunnengasse/Backhausweg/Kleines Entengässchen nicht begonnen. „Bisher wurde nur prospektiert, das heißt, wir haben ausschnittsweise und auf Verdacht hin an einzelnen Stellen gegraben“, erklärt Olaf Goldstein die Grabungen in dem Bereich „Brunnengasse“.

Dabei stießen die Spezialisten unter anderem auf Siedlungsreste wie etwa eine „mächtige Kulturschicht“ aus der Zeit zwschen dem 16. und 18. Jahrhundert – und das in 80 Zentimeter Tiefe. Weitere 1,20 Meter darunter „sind wir auf mittelalterliche Gruben und Pfosten von Holzhäusern gestoßen“, sagt Goldstein. Auch wenn weitere Funde wie Keramikteile bei den Vorgrabungen entdeckt wurden, seien diese „vor allem für unsere Datierung wertvoll“. Wann genau die großen Ausgrabungen stattfinden sollen ist laut Goldstein bislang noch unklar. Es könnte aber sein, dass demnächst schon die ersten Bagger anrücken, um weiter in der Tiefe zu forschen.

Der Gemeinderat hatte im vergangenen Jahr beschlossen, dass auf dem Gebiet mit einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern unter anderem drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt maximal 37 Wohneinheiten gebaut werden sollen – inklusive Tiefgaragen. Dann müssten die Spezialisten vom Landesamt für Denkmalpflege erst recht ein Auge darauf haben, was sich unter der Erde befinde, sagt Goldstein. Ursprünglich sollten die ersten Bauarbeiten bereits Ende 2021 beginnen. Doch inzwischen rechnet Ortsvorsteher Stefan Erlewein eher mit einem Beginn nicht vor dem Frühjahr 2022.

Bericht in der Heilbronner Stimme vom 17.06.2021

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Letzte Änderung:

19.12.2023