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Mit breiten Reifen über Stock und Stein


Von Herbert Kaletta

Wahlweise 31 oder 62 Kilometer auf gleicher Runde oberhalb von Dahenfeld. Meist Schotterwege oder Waldpfade, rutschig, mit Wurzeln - Trails genannt, auf denen sich fast nur hintereinander fahren lässt. Nach den ersten Kilometern schon ein Waldweg mit 23 Prozent Steigung. Manche müssen vom Rad und schieben. Dann 18 Prozent rauf. "Ein schöner Erdhohlweg. Das gibt einem den Rest", sagt Moderator Ralf Rogall, Leiter der Mountainbikeabteilung des Neckarsulmer Radlerclubs.

Doch den 265 Pedaleuren ist die Qual beim 4. Bikemax-Marathon des Clubs - bis auf wenige, die sich überschätzten und aufgaben - willkommene Herausforderung. Nach dem Ritt auf dem oft vollgefederten High-Tech-Gerät, das 1000, 2000 oder gar 5000 Euro kostet - sind junge und alte Biker, Anfänger und Semi-Profis voll des Lobes. 625 beziehungsweise 1250 Höhenmeter haben sie überwunden. "Ich kannte die Strecke nicht. Sie ist sehr anspruchsvoll und die langen Trails sind hammergeil", meint Michael Jacobi (32) aus Schwaikheim nach seinem vierten Platz im Short Track, der kürzeren Distanz, die 148 Fahrer wählten. "Es hat richtig Spaß gemacht, besonders die Abfahrten", freut sich der 15-jährige Simon Gessler aus Hößlinsülz als Dritter in der Juniorenklasse nach 31 Kilometern. Es ist sein erster Wettbewerb.


Höchst anstrengend: An der steilen Forstwegpassage mit bis zu 23 Prozent Steigung, dem ersten Berg, sind Kraft und Ausdauer gefragt. (Foto: Herbert Kaletta)


Runter ist konditionell leichter, dafür braucht man mehr Konzentration und Technik, vor allem auf den Trails. Rauf, das geht gewaltig in die Muskeln. An der ersten langen Steigung ist Robert Schwarz postiert und lässt kräftigen Sound erklingen. "Highway to Hell" von AC/DC. Die Biker hören was sie spüren.

Schwarz ist einer von 60 Leuten des Clubs an der Strecke, 80 sind insgesamt im Einsatz. Vorsitzender Bruno Gurr und Abteilungsleiter Ralf Rogall inklusive. Die Mitglieder des Clubs, darunter 60 aktive Mountainbiker haben sich selbst Abstinenz verordnet. "Es wäre problematisch, wenn einige helfen müssten, die anderen fahren dürften", meint Bruno Gurr. Der Verein organisiert den Marathon, Bikemax, das Heilbronner Fahrradgeschäft, ist Hauptsponsor, daher der Name. Die Teilnehmer kommen aus ganz Süddeutschland.

"Die Strecke ist sehr selektiv, sehr fordernd. Zwei harte Berge gleich am Anfang und dann noch 25 Kilometer", meint Robert Schwarz. Was ist entscheidend? "Das wichtigste sind die Füße", sagt er. Sprich: Ausdauer, Kondition. Dann natürlich Technik. Und Gewicht. Nicht zu viel am Körper und möglichst wenig am Rad. Doch das mit dem Rad kann teuer werden. "Ein Kilo Gewicht weniger am Rad macht es 1000 Euro teurer", nennt Schwarz eine Faustregel. Wobei Hardtails (ohne Hinterradfederung) leichter sind als Fullys, mit denen es aber besser über Hindernisse geht. Wichtig noch: Richtige Reifen mit gutem Profil.


Auf dem Trail den dunklen Wald-Hohlweg runter. Da heißt es aufpassen, flink reagieren und trotzdem schnell sein. (Foto: Brian Bailey)


In zwei Stunden, 25 Minuten und 26 Sekunden rollt schließlich der Sieger der 62-Kilometer-Strecke herein. Nicolas Vogt aus Ostfildern vom Team Haibike, einem Bike-Hersteller. Gefolgt von seinen Teamkollegen Lukas Kubis und Alexander Huber. Deutlich haben sie das Rennen dominiert. Auch sie loben die Strecke, wie Gabi Stanger aus Dettingen, die schnellste Frau beim Marathon. Klar, sie kommt wieder, wie viele.

Kaum Blessuren Nur für acht Sanitäter war es nicht besonders anstrengend, was allen gefiel. Markus Chmielowski vom ASB Neckarsulm bilanziert "nur die üblichen kleinen Blessuren". Ein wichtiger Aspekt für Bruno Gurr dafür, dass er am Ende zufrieden sagen kann: "Es lief sehr gut."

Bericht in der Heilbronner Stimme vom 14.09.2010

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Letzte Änderung:

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