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"Alt und bunt - na und?"

 
Sie sind inzwischen Teil unseres täglichen Gesellschaftsbildes - Tattoos. Doch bei der Kunst am Mann oder auf der Frau gibt es Unterschiede. Während es sich bei einigen auf ein kleines Bild oder einen Schriftzug reduziert, schmücken andere ihren kompletten Körper damit.

Zu Letzteren gehört auch Simone Wöhr, genannt Sam. Die 34-jährige aus Neckarsulm-Dahenfeld liebt die Tätowierkunst. Sam: "Es gibt Leute die hängen sich Bilder an die Wand. Ich trage meine immer bei mir." Schon mit 14 Jahren hatte sie den Wunsch nach einem Tattoo - damals bewunderte sie im Urlaub eine stark tätowierte Frau. "Mir hat das damals schon sehr gut gefallen." Vor dem ersten Tattoo kam noch ein anderer Körperschmuck ins Spiel - ein Piercing. Das erste gab es dann auch ohne die offizielle Erlaubnis der Eltern. Die regten sich aber nicht groß auf.

Auch ein schöner Rücken kann entzücken - besonders wenn er so viel zum Hinschauen bietet. (Foto: Dominik Jahn)


Auch bei den Tätowierungen hielt sich das Entsetzen ihrer Eltern in Grenzen. Sam erklärt: "Wenn es mal da war, war es eben da. Meine Eltern sind ja einiges von mir gewohnt." Als Teenager waren es bunte Haare und ausgefallene Klamotten, jetzt schmückt sich die Inhaberin eines Piercingstudios in Neckarsulm mit Tattoos. Negative Erfahrungen hat sie in der Vergangenheit nicht gemacht. "Meistens sind die Menschen nur neugierig und fragen gelegentlich nach - besonders die älteren."

Eine ältere Frau hat das Gesamtkunstwerk sogar richtig schön gefunden. Sam: "Wäre sie ein paar Jahre jünger gewesen, hätte sie sich auch das eine oder andere Körperbild zugelegt." Sie selbst hat vor dem Aussehen im Alter keine Bedenken: "Faltig werden wir doch alle. Ich bin dann eben alt und bunt - na und?" Als negativ beschreibt die 34-jährige lediglich das vereinzelte Getuschel hinter ihrem Rücken. "In einer Schlange an einer Kasse ist so etwas richtig nervig." Auch im Restaurant kann die erhöhte Aufmerksamkeit zum Problem werden. Der Gang zur Toilette fällt dann schon mal aus. Sam: "Es gibt Momente, da verkneife ich es mir lieber."

Ein Hingucker: Sam (Foto: Archiv/Andreas Veigel)


Aber ob nun bewundernde oder skeptische Blicke, die meisten werden nach einiger Zeit nur noch selten wahrgenommen.

Meist bekämen ihre Freunde es eher mit als sie selbst. Dass ihre weibliche Seite für andere oft hinter den Tätowierungen verschwindet, findet Sam allerdings sehr schade: "Nur weil ich stark tätowiert bin, bin ich doch nicht hart wie ein Stein. Wer mich kennenlernt stellt fest, dass ich auch nur eine ganz normale Frau bin." 

Bericht im "Echo am Sonntag" vom 08.05.2011

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Letzte Änderung:

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