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Jäger erlegt 150-Kilo-Wildschwein


Von Andreas Tschürtz

Die Jagdsaison in der Region ist auf dem Höhepunkt. Vom Hochsitz aus oder bei einer der vielen Drückjagden wird dem Wild nachgestellt. Dabei liegen Waidmanns Freud und Leid dicht beisammen: Vergangenes Wochenende musste sich bei Schöntal eine 20-köpfige Jagd ein einziges Reh teilen. Im benachbarten Neuenstadt war das Jagdglück derart groß, dass Forstdirektor Roland Hartz, Leiter der Neuenstädter Außenstelle des Heilbronner Landratsamts, nach Superlativen sucht: „Das ist gewaltig. Ein seltenes Naturereignis.“

Denn stolze 122 Kilo bringt der Keiler aufgebrochen, also nach dem Ausnehmen, auf die Waage, den Jäger Harald Schmieg aus Neckarsulm-Dahenfeld erlegt hat. „Das Lebendgewicht dürfte mindestens 150 Kilo betragen haben“, schätzt Hartz. Das ist enorm. Die Masse wiegt ein Drittel, wenn es viel ist die Hälfte.

Harald Schmieg mit dem erlegten Wildschwein. (Foto: privat)


„Alles über 100 Kilo ist äußerst selten“, sagt der 39-Jährige, der 2000 Hektar staatliche Verwaltungsjagd beaufsichtigt, praktisch den ganzen nördlichen Heilbronner Landkreis, und sich an nichts vergleichbares erinnern kann. „Seit Einführung einer Statistik im Jahr 2004 ist kein so schwerer Keiler geschossen worden. Und lange davor wohl auch nicht, wenn überhaupt.“

Entsprechend stolz ist Harald Schmieg. „Ich war allein auf dem Abendansitz bei Vollmond. So gegen 20 Uhr lief er mir über den Weg. Ein rattenstarker Keiler.“ Stärke war auch gefragt, als es darum ging, das Trumm aus dem Wald zu schaffen. „Eine Riesenaktion: Mit meinem Sohn habe ich das Tier ruckweise Zentimeter für Zentimeter den Buckel raufgezogen und fast nicht ins Auto bekommen“, erzählt der 56-Jährige von dem stundenlangen Abtransport der Beute.

Grundsätzlich ist das Wild in diesem Jahr meist schwerer als sonst. „Der Tisch ist gedeckt“, beschreibt Roland Hartz die Situation in den Wäldern. Angesichts großer Mengen Buchäckern, Eicheln und Kastanien lebt das Wild wie im Schlaraffenland. „Die Bäume tragen nur alle paar Jahre so viel. Das ist wie Mast. Früher haben die Leute in solchen Jahren ihre Hausschweine in den Wald getrieben.“ Gerade deshalb sei die Jagd jetzt sehr wichtig. „Das Wild ist gesund und wohlgenährt. Wenn in so einem Mastjahr nicht konsequent gejagt wird, explodieren die Zahlen im Folgejahr.“

Harald Schmieg wird seine Beute allerdings nicht selbst verspeisen. Geschossenes Wild gehört stets dem Pächter oder Waldeigentümer, in diesem Fall also dem Staat. Ein Wildbrethändler aus Hößlinsülz hat das Fleisch gekauft. Traurig ist Schmieg deshalb aber nicht: „Ich bin froh, dass ich dort jagen durfte.“ Und bis zum nächsten Volltreffer gilt auch für ihn wieder der Leitsatz: Hat der Jäger nichts geschossen, hat er doch die frische Luft genossen.

Bericht in der Heilbronner Stimme vom 23.12.2011

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Letzte Änderung:

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