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"95 Prozent kommen in Tracht"


Dahenfeld ist der kleinste Neckarsulmer Stadtteil. MGV-Chef Benno Baum spricht über Erfolge, Ehrenamt und Oktoberfest in Dahenfeld

Von Alexander Klug

Dahenfeld ist der kleinste Neckarsulmer Stadtteil, 1400 zählt der Ort - von 25.000 Neckarsulmern insgesamt. Das Vereinsleben ist rege, 700 Mitglieder zählt der Sport-, 270 der Musik- und Gesangsverein. Benno Baum ist - mit kurzer Unterbrechung - seit 13 Vorsitzender des Vereins, hat mit seinem Team die Oktoberfeste ins Leben gerufen, für dessen Eintrittskarten sich mancher mitten in der Nacht in die Schlange stellt, beim Chorduell ersangen die Dahenfelder einen vierten Platz im Land. Über die Dahenfelder, ihre Vereine und wie es weitergeht hat Stimme-Redakteur Alexander Klug mit Benno Baum gesprochen.
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Seit 13 Jahren leitet er - mit kurzer Unterbrechung - die Geschicke des Musik- und Gesangvereins Dahenfeld: Benno Baum (Foto: Alexander Klug)


Um 4 Uhr in der Nacht bei einem Kartenvorverkauf anstellen, der um 10 Uhr los geht... Ist das normal?

Benno Baum: Nein. Oder vielleicht doch, wenn es um Karten für unser Oktoberfest geht.

Was macht Ihre zu einem, besonderen, das war ja der Renner unter den Festen zuletzt.

Baum: Naja, der MGV war mit seinem Fest vor fünf Jahren einfach einer der ersten Vereine in der Umgebung mit so einem Fest. Wir haben Erfahrung und wissen, wie es geht. Und schon beim ersten Mal hatten wir nach ein paar Minuten Vorverkauf keine Karten mehr, deswegen haben wir es nicht beim einmalig geplanten Event belassen, sondern weitergemacht. Über die Jahre sind manche sind extra nach München gefahren, um Dirndl und Lederhosen zu kaufen, weil es hierzulande so etwas nur teuer gab. Mittlerweile kommen 95 Prozent der Besucher in Tracht. Die Musik, die Stimmung in der Halle, das kommt einfach gut. Wie übrigens überhaupt jedes unserer Konzerte seit dem Jahr 2000 ausverkauft war.

Können Feste dieser Art einen Verein retten?

Baum: Es ist jedenfalls über die Jahre schwieriger geworden, Menschen für den Verein zu begeistern, sie zu binden. Bei uns kann man längere Zeit im Jugendchor mitsingen, ohne Mitglied zu sein. Genau wie bei den Festen sind auch bei den Sängern viele nur für einzelne Projekte dabei. Das ist heutzutage so, darauf muss man sich einstellen. Erst wenn jemand langfristig dabei sein will, wird er Mitglied. Aber wir wachsen, von 200 Mitglieder im Jahr 2000 auf 270 heute.

Und aus diesen 270 rekrutieren Sie die Helfer für Feste mit mehreren Hundert Besuchern?

Baum: Ja und nein. Ein Teil unserer Stärke stammt aus Kooperationen. Es fängt mit den beiden Sparten des Vereins, der Blasmusik und den Sängern an. Die helfen jeweils bei Veranstaltungen der anderen Sparte. Erfolgreich ist auch die Zusammenarbeit mit dem Sportverein. Der hat 700 Mitglieder, zusammen organisieren wir Fasching in der Hüttberghalle und Dorffest. Manches geht aber trotzdem nicht, wegen des Aufwands. Zum Beispiel kümmern sich beim Oktoberfest unsere Mitglieder um Auf- und Abbau, Musik und Getränke. Aber fürs Essen sorgt ein professioneller Caterer, wir grillen Haxe und Giggerle nicht selbst. Das würde nicht funktionieren.
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Beim Chorduell, einem landesweiten Wettbewerb des SWR, erreichten die Sänger aus Dahenfeld den vierten Platz - und schreckten dafür auch nicht vor Heavy-Metal-Klängen zurück. (Foto: privat)


Und dann noch der Erfolg beim Chorduell-Wettbewerb des SWR. Wie ist denn das passiert?

Baum: Ja, das war eine wunderbare Geschichte. Von Donaueschingen über Tauberbischofsheim bis Stuttgart. Das war überhaupt der erste Chorwettbewerb, an dem der MGV seit 1936 teilgenommen hat.

Wie bitte?

Ja! Damals haben unsere Sänger von einer Jury in Bad Friedrichshall bescheinigt bekommen, "zu ländlich" zu singen. Da waren sie beleidigt. Es wird wahrscheinlich schwierig, so einen Erfolg zu wiederholen. Wobei ich es dem Jugendchor zutraue, die klingen super und professionell.

Meinen Sie, Sie stehen dann noch an der MGV-Spitze?

Baum: Wer weiß. Wir visieren einen Stabswechsel an der Vereinsspitze für das Jahr 2016 an, die jungen Leute haben wir dafür parat.

Bericht in der Heilbronner Stimme vom 25.10.2013

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Letzte Änderung:

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