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Stern, rot, Weihnachten

Die aus Mittelamerika stammende Pflanze ist eines der beliebtesten Topfgewächse überhaupt

Von Bärbel Kistner

Für jeden Einwohner von Heilbronn würde es ein Exemplar geben, und auch noch für die Eppinger und Neckarsulmer: Gut 160.000 Weihnachtssterne wachsen in den Gewächshäusern von Pflanzen Kölle in Neckargartach jedes Jahr zum Advent. Weitere 50.000 erzeugt das Unternehmen in seinem Münchner Betrieb.

Weihnachtssterne sind für Kölle sogar eines der Hauptprodukte im Anbau, und für die Deutschen eine der beliebtesten Topfpflanzen überhaupt, trotz ihrer kurzen Saison. Im Vorjahr wurden laut Marketinginitiative der europäischen Weihnachtsstern-Züchter allein in Deutschland 35 Millionen Exemplare verkauft. Im Oktober kommen sie in der Regel auf den Markt. In den zwei Wochen vor dem ersten Advent ist die Nachfrage am größten. Nach dem 24. Dezember ergeht es den Weihnachtssternen wie den Christbäumen. Keiner will sie mehr haben. Auch bei Kölle werden sie dann aus dem Verkauf genommen, berichtet Marketingleiter Koray Altintas.

Meterhoch Sowohl die Sternenform der Blätter als auch deren meist rote Farbe haben ihre Karriere als Weihnachtsgewächs befördert. Ursprünglich ist die Pflanze in Mittel- und Südamerika beheimatet und wird als Busch meterhoch. „Unter Gärtnern wird der Weihnachtsstern Poinsettie genannt“, berichtet Quido Kleiner, Produktionsleiter im Zierpflanzenbereich.

Herr über 160.000 Weihnachtssterne, die pro Jahr in Heilbronn produziert werden: Kölle-Zierpflanzenleiter Quido Kleiner. 85 Prozent der Pflanzen in den Gewächshäusern sind klassisch dunkelrot. (Foto: Dennis Mugler)


Der Name geht auf einen amerikanischen Botschafter in Mexiko zurück, der die Pflanze um 1830 in die USA mitbrachte. Eine deutsche Auswandererfamilie soll die Poinsettie um 1900 in ihrem Gartenbaubetrieb erstmals als Weihnachtsschnittblume angeboten haben. Mitte der 50er Jahre gab es in Deutschland dann die ersten Züchtungen für Zimmerpflanzen.

Bioproduktion 85 Prozent der bei Kölle erzeugten Weihnachtssterne sind klassisch dunkelrot. In den Verkauf kommen auch rot-weiß gesprenkelte, pink- und cremefarbene oder mit Glitzerspray veredelte Sterne. Nicht nur bei der Farbe gibt es Neuerungen. Kölle setzt vermehrt auf Bio-Produktion. Ein Drittel der Anbaufläche für Weihnachtssterne ist inzwischen zertifiziert. Dort kommt nur organischer Dünger wie Zuckerrübensaft und Traubentrester zum Einsatz. Gegen die weiße Fliege werden in der Wachstumsphase zwischen Mai und Oktober wöchentlich Nützlinge eingebracht.

Der höhere Aufwand durch Handarbeit macht das Bioprodukt teurer. Die von Kunden am meisten gekaufte Größe sind Töpfe mit zwölf Zentimeter Durchmesser. Diese kosten aus dem konventionellen Anbau 3,99 Euro. Für die Biopflanze verlangt Kölle 4,99 Euro. Nicht nur beim Essen ist Bio im Trend: „Viele Menschen legen auch bei Pflanzen, mit denen sie sich umgeben, Wert auf umweltfreundlich produzierte Ware“, sagt Quido Kleiner.

Wer seinen Weihnachtsstern gut pflegt, kann ihn sogar in die nächste Saison retten und wieder zum Blühen bringen. Bei vielen steht er zumindest bis Ostern. Kleiner: „Dann kann man ihn nicht mehr sehen.“

Bericht in der Heilbronner Stimme vom 09.12.2015

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