Im Quartier Brunnengasse beginnen jetzt großflächige Grabungen

Von Andreas Bracht (Pressebericht Stadt Neckarsulm)

Das geplante Wohnquartier Brunnengasse im Neckarsulmer Stadtteil Dahenfeld weist Spuren einer mittelalterlichen bis neuzeitlichen Besiedlung auf und wird jetzt gemäß den Auflagen des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart großflächig untersucht.

Erste Sondierungsgrabungen im Areal Brunnengasse/Backhausweg/Kleines Entengässchen hinter der Verwaltungsstelle haben verschiedene archäologisch bedeutsame Funde zu Tage gefördert, darunter Siedlungsreste wie Keramik- und Metallstücke aus dem Spätmittelalter sowie ein Mauerrest aus der Frühen Neuzeit.

Voraussichtlich von Montag, 7. März, an legt ein Grabungsteam die Siedlungsreste frei, um sie fachgerecht zu dokumentieren beziehungsweise zu bergen. Die archäologischen Grabungen dauern voraussichtlich bis Anfang Juli.

Mit der Untersuchung und Dokumentation wurde die ArchaeoBW GmbH, Gerlingen als privater archäologischer Dienstleister beauftragt. Die Fachleute der Grabungsfirma untersuchen das Gelände unter anderem auch mit Metallsonden, tragen Warnwesten und können sich ausweisen. Die archäologischen Mitarbeiter sind eventuell auch am Wochenende im Einsatz.

Sollte es Fragen oder Probleme geben, können sich Anwohnerinnen und Anwohner an die Stadt Neckarsulm wenden: Steffen Kluge, Telefon 07132 35389, E-Mail an: steffen.kluge@neckarsulm.de. Anwohner melden sich auch, wenn sie Personen beobachten, die sich unbefugt Zugang zur Grabungsfläche verschaffen.

Der Schutz und die Dokumentation der Fundstücke sind im Denkmalschutzgesetz geregelt. Jeder Befund und jedes Fundstück wird dokumentiert, um einen womöglich bislang unbekannten Teil der Ortsgeschichte von Dahenfeld zu bewahren. Insofern bittet die Stadt alle Dahenfelder darum, die Grabungsfirma bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

Neckarsulmer Stimme vom 04.03.2022