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Restauratoren sind Segen für Kirche

Für Andreas Brückner aus Schorndorf ist die Wallfahrtskirche in Dahenfeld derzeit sein Arbeitsplatz. Er säubert Stuck und Ornamente in der Raumschale. (Fotos: Dittmar Dirks)


Von Angela Groß

Von seinen Wohnhaus kann er die Baustelle sehen, doch diesen täglichen Fingerzeig braucht Hans-Peter Weinreich, der für die Sanierung verantwortliche Architekt, nicht. „Ich habe eine ganz andere Verbindung zu dieser Kirche“, sagt der 50-jährige Dahenfelder und erzählt, wie er sich zu seinem Geburtstag keine Geschenke wünschte, sondern Geld.

Geld für die Kirche: 1950 Euro kamen zusammen - „genau die Summe, die wir brauchen, damit die Zifferblätter der Kirchturmuhr neu gestrichen werden können“. Und der auf Kirchen spezialisierte Architekt mobilisierte auch die Dahenfelder Vereine, für die Kirche anzupacken. 14 Tage lang schufteten sie, der Motorradklub baute Gebälk an der Orgelempore aus, die Feuerwehr schlug Putz ab, und noch viel mehr passierte. „Mit den Eigenleistungen sparten wir 14.000 Euro ein.“ Und doch werden sich die Arbeiten bis in den Winter hinziehen. Bis zum vierten Advent soll alles fertig sein. 800.000 Euro sind veranschlagt, doch ob die wohl reichen? „Wir haben schon manche Überraschung erlebt“, sagt Pastoralreferentin Elisabeth Schick. Beispielsweise im Dachstuhl - „die halbe Chorseite war abgefault“, bringt es Thomas Heindrichs, Restaurator aus Stuttgart, auf den Punkt. Das stellte sich an Ort und Stelle heraus. Alte Techniken sollen reproduziert werden, etwa darf kein Eisen eingebaut werden, sondern zum Verdübeln gibt es Eichenholz. Auflagen von der Denkmalbehörde.

Hell ist frisch, dunkler ist der Ist-Zustand, zeigt Thomas Heindrichs.


Außen ist bereits frisch gestrichen, innen sind derzeit drei Restauratoren am Werk. Um die schwarze unschöne Schicht, die sich seit der letzten Renovierung in 1975/1976 über alle Ornamente, den Stuck und die Gemälde legte, wegzumachen. Großflächige Stellen werden teils mit kleinen Schwämmchen bearbeitet. Eine Sisyphusarbeit? „Eigentlich nicht. Ich fange oben an und höre rechts unten auf“, erklärt Heindrichs anhand eines Ornaments. Die schwarze Schicht resultiert von vielen angezündeten Kerzen, teils aber auch von der Heizung. Offene Heizdrähte unter den Fußbänken, nur mit einem Blech verkleidet, sollen für diesen Negativeffekt verantwortlich sein. Elektrotechnik und Heizung werden deshalb auf den neuesten Stand gebracht, und „es gibt einen neuen Aufgang zum Glockenstuhl“, sagt Rudi Kühner. Der Mesner kennt die Kirche von Kindesbein an, erinnert daran, dass der Kirchengemeinderat die Renovierung bereits im Jahr 2000 im Sinne hatte: „Es war jetzt sehr notwendig“.

Bei der Innenrenovierung Mitte der 70er Jahre wurde der von Viktor Geiselhardt gestaltete Hochaltar neu eingesetzt, er ist nun zum Schutz komplett abgedeckt. Für den davor stehenden Volksaltar, der neu gestaltet werden soll, hat es einen Wettbewerb bei der Diözese Rottenburg-Stuttgart gegeben. Vier verschiedene Künstler haben ihre Ideen eingereicht, eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Bericht in der Heilbronner Stimme vom 14.07.2009

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Letzte Änderung:

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