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Haus auf Wanderschaft


Von Tobias Würth
 
Schwäbisch Hall - Saubere  Wände, rotes Fachwerk, ein Kreuz im Wappen: Stolz steht das Schultheißenhaus aus Dahenfeld, einem Ortsteil von Neckarsulm, im Hohenloher Freilandmuseum. Innerhalb eines Jahres wurde es abgebaut, nach Wackershofen transportiert und zwischen dem Gasthof Roter Ochsen und dem Bahnhof wieder aufgebaut.

Alles fing mit einer E-Mail an. Täglich erhält Museumsleiter Albrecht Bedal solche Anfragen von Bürgern: "Können Sie nicht dieses Haus in ihr Museum versetzen?" Würde er allen Wünschen folgen, wäre das Museumsdorfs mit 66 Gebäuden zu einer veritablen Stadt angewachsen.

Normalerweise lehnt Bedal dankend ab. Doch die E-Mail von Gerhard Hölzel aus Dahenfeld ließ in innehalten. Der Bürger beschrieb ein völlig verfallenes Haus im Neckarsulmer Ortsteil Dahenfeld. Einige im Ort wollten es abreißen lassen. Es schimmelte seit Jahren vor sich hin, zuletzt wurde es von einigen Katzen bewohnt.

"Es roch darin entsprechend", sagt Roswitha Hölzel, Frau des E-Mail-Schreibers, als ihr gerade ein ganz anderer Geruch um die Nase wehte. Denn bei der Wiedereröffnung des Schultheißenhauses, das in der Zwischenzeit ins Freilandmuseums gebracht wurde, riecht es nach frischer Farbe. Rund 20 Gäste schauen sich am vergangenen Freitag das Gebäude an und sind voll des Lobes. Auf fünf Ebenen hat in dem ehemaligen Haus des Deutschen Ordens die Museumsverwaltung ihre Schreibtische aufgebaut und Besprechungszimmer eingerichtet.

Bedal hat ein ganzes Bündel an Unterstützern aktiviert. Die Stadt Neckarsulm schenkte dem Museum das Haus, zahlte einen Teil des Abrisses. "Ich freue mich, dass das Bauwerk wieder im ehemaligen Zustand zu sehen ist", sagt Neckarsulms Oberbürgermeister Joachim Scholz. Er war zusammen mit Bürgermeister Klaus Grabbe zur Eröffnung angereist, der in Hall kein Unbekannter ist, war er doch jahrelang Baubürgermeister der Stadt. An der freigewordenen Stelle in der Kreuzstraße in Dahenfeld soll ein öffentlicher Platz entstehen, erläutert er. Auch Halls Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim freut sich: "Zwei Fliegen können mit einer Klappe geschlagen werden." Die Kosten für die Miete der Räume im alten Verwaltungsgebäude können gespart werden. Zudem zieht die Verwaltung aus einem Haus im Wackershofener Ort direkt ins Museum um.

Die sieben hauptamtlichen Museumsmitarbeiter und einige Praktikanten haben im neuen Domizil ihre Computer aufgebaut. Sie müssen noch eine Aufgabe lösen: Die Geschichte des Hauses aufarbeiten. Bekannt sei bislang: Im Umfeld der geistlichen Gemeinschaft "Deutscher Orden" wurde das Haus errichtet. Der Schultheiß des Ortes, der die Funktion eines Verwaltungsvertreters hatte, wohnte in dem Gebäude. Bedal ist zuversichtlich, aus den Akten mehr zu erfahren.

Bericht in der Heilbronner Stimme vom 08.10.2010

Albrecht Bedal (rechts) zeigt den Gästen das Gebäude. Einst als Schultheißenhaus in Dahenfeld gebaut, dient es jetzt der Museumsverwaltung. (Foto: Ufuk Arslan)
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Letzte Änderung:

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